Dänische Westküste 2022
Dänische Westküste – beliebt nicht nur in Dänemark
Nicht nur bei Dänen, sondern auch bei Deutschen gilt die Dänische Westküste als eines der beliebtesten Urlaubsgebiete. Diese Küste zieht sich auf der Nordseeseite des Königreiches Dänemark entlang. Sie beginnt im Süden an der deutsch-dänischen Grenze beim kleinen Hafenort Højer in Dänisch-Friesland und verläuft bis an die Mündung des Limfjords, der das jütlandische Festland vom bei der Sturmflut 1825 zur Insel gewordenen Nordjütland trennt.
Vom Limfjord führt die Küstenlinie bis zum Städtchen Skagen an der dänischen Nordspitze. Der Küste vorgelagert sind die drei Wattenmeerinseln Rømø, Fanø und Mandø sowie die unbewohnte Hallig Langli und die beiden Hochsände Jordsand und Koresand.
Die Hirsche in Vejers Strand
Die Hirsche stolzieren erhobenen Hauptes von Seite zu Seite. Aufmerksam schauen sie sich um, um die gesamte Herde vor eventuellen Gefahren zu bewahren. Schaut alles ruhig und friedlich aus, können die Tiere in der Herde weiter grasen.
Bald kommt das Rotwild in die Brunftzeit und die Umgebung wird den Ruf der Tiere in ein lautes Echo wiedergeben. Mit ihrem sogenannten „Gebrüll“ wollen sie die weiblichen Tiere anlocken und ihre Rivalen verjagen, .
Nach der letzten Eiszeit sind die Hirsche hierher gekommen. Die Steinzeitmenschen lebten von ihrem Fleisch. Im Mittelalter war es nur dem König erlaubt, diese Tiere zu erlegen. Später taten es die Bauern aus Hass auf die Hirsche, weil diese die Ernte zerstörten. Daraus resultierte, dass die Jagt für alle freigegeben wurde und auch die Jagdsaison für das ganze Jahr galt. Im Jahre 1992 wurde dann die Jagdsaison eingegenzt.
Heutzutage leben die Hirsche frisch und munter, und sind besonders in Mitt- und Westjytland zu finden. Die Reservate der Hirsche in der Umgebung von Oksbøl wurden Mitte der 40´er Jahre errichtet, um einen großen und sicheren Bestand erhalten zu können.
Blåvands, die Landspitze Blåvands Huk bildet den westlichsten Punkt Jütlands. Hier steht der Leuchtturm Blåvandshuk Fyr. Er erhebt sich 39 m über die umliegenden Dünen und ist ein vielbesuchter Aussichtspunkt. Die Fernsicht reicht bis Vejers Strand im Norden und Esbjerg im Süden. Er wurde 1900 errichtet und in den letzten Jahren restauriert.
Das Feriengebiet um Blåvand bietet Sandstrände von 40 km Länge. Geschützt durch die großen Sandbänke des Horns Rev, das bis zu 20 km in die Nordsee reicht, eignet sich der Hvidbjerg Strand gut zum Baden und Windsurfen. Hier wurde 2015 der erste Badesteg an der dänischen Westküste errichtet.
Nördlich schließt sich das Militär- und Naturschutzgebiet Kallesmærsk Hede an, das von vielen Zugvögeln zur Rast aufgesucht wird.
Der Ortskern von Blåvand besteht überwiegend aus kleinen Geschäften, die dänische Mode und Dekoartikel anbieten, verschiedenen Restaurants, sowie einem großen Lebensmittelmarkt in der Ortsmitte, die ganzjährig geöffnet sind.
Im Südosten des Ortes liegt der Blåvand Zoo, in dem neben verschiedenen kleineren Tierarten auch Kamele, Affen und Löwen gehalten werden.
Nur wenige Fahrtminuten entfernt finden sich die Ortschaft Ho und die Halbinsel Skallingen. Diese ist etwa 2000 Hektar groß und entstand erst innerhalb der letzten 400 Jahre durch Sandablagerungen. Bis vor wenigen Jahren befanden sich hier auf Skallingen noch ungeräumte Minenfelder aus dem Zweiten Weltkrieg. Diese wurden zwischen 2005 und 2008 für etwa 13 Mio. Euro geräumt.
Oksbøllejren
Nördlich auf der Kallesmærsk Hede liegt der Truppenübungsplatz Oksbøllejren. Die Reservelazarettorganisation nutzte ihn regelmäßig. Durch das Militärgebiet führen Wander- und Radwege, die bei Übungen abgesperrt werden. Manöverzeiten werden langfristig festgelegt und sind auch online einsehbar.[3] Während der Sommermonate wird auf Übungen weitgehend verzichtet, um den Tourismus nicht zu beeinträchtigen.
Atlantikwall
Wie an der ganzen Westküste Dänemarks gibt es auch in der Region um Blåvand zahlreiche gut erhaltene Bunker des Atlantikwalls aus dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem Bau der Bunkeranlage wurde 1944 durch Soldaten der deutschen Kriegsmarine, Zwangsarbeiter und dänische Firmen begonnen, die Anlage wurde aber nicht fertiggestellt. Die Bunker werden auch zum Klettern genutzt. Aus einigen machte der britische Künstler Bill Woodrow 1995 Maulesel-Skulpturen.