Deutschlandrundfahrt 2024
Deutschlandrundfahrt 2024 – Eine Entdeckungsreise durch Landschaften, Geschichte und Genuss
Unsere große Deutschlandrundfahrt im Jahr 2024 führte uns einmal quer durchs Land – von der lieblichen Pfalz über den Schwarzwald und den Bodensee bis in den Allgäu, weiter in den Süden nach Bad Füssing, dann quer hinüber in den Nordosten zu den Lewitzer Fischteichen und an die Elbe, bevor wir über das Steinhuder Meer zurück nach Wuppertal fuhren.
Es war eine Reise voller Eindrücke – von Weinbergen und Seenlandschaften, alten Städten und stillen Naturparadiesen, von kulinarischen Genüssen, Kultur und wohltuender Ruhe.
1. Start in der Pfalz – Zwischen Wein, Burgen und Wald
Unsere Rundreise begann in der Pfalz, jener sonnenverwöhnten Region im Südwesten Deutschlands, die oft liebevoll als „Toskana Deutschlands“ bezeichnet wird. Zwischen sanften Hügeln und endlosen Rebzeilen liegen kleine, charmante Winzerdörfer wie Neustadt an der Weinstraße, Deidesheim oder Sankt Martin.
Der Duft von Flammkuchen und Riesling liegt hier förmlich in der Luft. Wir fuhren entlang der berühmten Deutschen Weinstraße, die sich über 85 Kilometer durch das Herz der Pfalz schlängelt. Besonders eindrucksvoll war der Besuch der Hambacher Burg, einem Symbol der deutschen Demokratiebewegung von 1832, von deren Terrasse man einen weiten Blick über die Rheinebene hat.
Nicht weit davon erstreckt sich der Pfälzerwald, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands – ein Eldorado für Wanderer und Naturfreunde. Zwischen rot leuchtenden Buntsandsteinfelsen und stillen Tannenwäldern fanden wir Ruhe und frische Luft – der perfekte Auftakt für eine lange Reise.
2. Freiburg im Breisgau – Sonnige Stadt am Schwarzwald
Von der Pfalz führte unsere Route südwärts in das charmante Freiburg im Breisgau, das Tor zum Schwarzwald. Freiburg gilt als eine der sonnigsten Städte Deutschlands – und tatsächlich: Schon bei der Ankunft glitzerten die Kopfsteinpflastergassen der Altstadt im Licht.
Das Wahrzeichen, das Freiburger Münster, mit seinem filigranen Turm aus dem 13. Jahrhundert, ist ein Meisterwerk gotischer Baukunst. Auf dem Münsterplatz herrscht geschäftiges Treiben: Marktstände bieten Obst, Gemüse, Blumen und den berühmten „Langen Roten“, eine Freiburger Bratwurst, an.
Durch die Altstadt ziehen sich die typischen Bächle – kleine Wasserläufe, die ursprünglich der Brandbekämpfung dienten. Eine alte Sage sagt, wer in ein Bächle tritt, wird einen Freiburger heiraten.
Vom Schlossberg aus genossen wir den Blick über die Dächer der Stadt bis hin zu den Höhen des Schwarzwalds. Ein Ausflug führte uns noch in die nahegelegenen Weinberge von Tuniberg und Kaiserstuhl, wo Vulkangestein und Sonne kräftige Weine hervorbringen – ein Genuss für alle Sinne.
3. Insel Reichenau & Konstanz – Kultur und Seeidylle
Weiter ging es an den Bodensee, genauer auf die Insel Reichenau, die größte der drei Inseln des Sees. Über einen schmalen Damm erreichten wir die UNESCO-Welterbeinsel, die bekannt ist für ihre mittelalterlichen Klosteranlagen und ihr mildes Klima.
Die Klosterkirche St. Georg mit ihren gut erhaltenen Wandmalereien aus dem 10. Jahrhundert beeindruckte uns besonders – ein Fenster in die frühe europäische Geschichte.
Zwischen Gemüsefeldern und Obstgärten spazierten wir am Ufer entlang. Die Reichenau ist berühmt für ihren Gemüseanbau, besonders für Salat, Gurken und Kräuter, die in der Sonne des Bodensees prächtig gedeihen.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt Konstanz, eine Stadt voller Leben und Geschichte. Das mittelalterliche Zentrum mit dem Konzilgebäude und den engen Gassen erinnert an die Zeit des großen Konstanzer Konzils (1414–1418). Am Hafen begrüßt die überlebensgroße Imperia-Statue die Besucher – eine humorvolle Anspielung auf die Machtspiele jener Zeit.
Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade mit Blick auf die Alpen rundete unseren Besuch am Bodensee ab.
4. Leutkirch im Allgäu – Grüne Wiesen und weite Horizonte
Vom Bodensee führte uns die Route hinein ins Allgäu, in die sanft hügelige Voralpenlandschaft rund um Leutkirch im Allgäu. Schon auf der Fahrt sahen wir weite Wiesen, klare Bäche und in der Ferne die schneebedeckten Gipfel der Alpen.
Leutkirch selbst überrascht mit einer liebevoll restaurierten Altstadt, Fachwerkhäusern, dem historischen Gotischen Rathaus und einem gemütlichen Marktplatz.
Wir unternahmen Wanderungen durch die Umgebung, vorbei an Kühen auf satten Weiden, durch Wälder und zu kleinen Kapellen mit herrlichen Ausblicken.
In der Nähe liegt das Naturschutzgebiet Moorgebiet Taufach-Fetzachmoos, ein seltenes Hochmoor mit großem Artenreichtum. Die frische Luft, die Ruhe und die klare Sicht – hier spürt man die Seele des Allgäus.
5. Bad Füssing – Erholung in Bayerns Thermenparadies
Nach so viel Bewegung war Entspannung angesagt: In Bad Füssing, im niederbayerischen Bäderdreieck, warteten die berühmten Thermen auf uns.
Das heilkräftige Schwefel-Thermalwasser, das aus über 1.000 Metern Tiefe sprudelt, ist wohltuend für Gelenke und Muskulatur. Besonders beeindruckend ist die Europa Therme mit ihren großen Außenbecken und Sprudelliegen.
Neben Wellness bietet Bad Füssing auch kulturelle Abwechslung: Kurkonzerte, Parks, Radwege entlang des Inns – alles gepflegt, ruhig und freundlich. Wir verbrachten einige Tage hier und tankten neue Energie für die weitere Reise.
6. Lewitzer Fischteiche – Stille Seen und Kranichrufe
Von Süddeutschland führte unser Weg nun weit in den Nordosten, nach Mecklenburg-Vorpommern in die Lewitz, eine weite Landschaft zwischen Schwerin und Parchim.
Die Lewitzer Fischteiche sind ein einzigartiges Naturparadies: flache Gewässer, umgeben von Schilf, Wiesen und kleinen Wäldern. Es ist ein Eldorado für Vögel – besonders im Herbst, wenn tausende Kraniche hier rasten.
Wir hatten das Glück, diese majestätischen Vögel beim Einflug in der Dämmerung zu beobachten – ein unvergessliches Schauspiel, das Himmel und Erde in Bewegung bringt.
Die Ruhe, die Weite und das Spiel des Lichts über dem Wasser machten diesen Ort zu einem der schönsten und friedlichsten Etappen unserer Reise.
7. Wittenberge an der Elbe – Industriegeschichte und Flusslandschaft
Von dort fuhren wir weiter nach Wittenberge, an die Elbe im Bundesland Brandenburg. Die Stadt, einst bekannt für ihre Nähmaschinenfabrik Singer, hat sich zu einem kulturellen und touristischen Geheimtipp entwickelt.
Die Backsteinbauten aus der Gründerzeit, der imposante Uhrturm und die restaurierte Elbpromenade verleihen der Stadt ein besonderes Flair. Wir erkundeten den Elberadweg, der hier durch eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands führt.
Zwischen Deichen, Feuchtwiesen und alten Kopfweiden lässt es sich herrlich radeln. Immer wieder öffnet sich der Blick über die weiten Elbauen, wo Störche, Reiher und Gänse ihre Bahnen ziehen. Ein Ort zum Durchatmen und Staunen.
8. Steinhude am Steinhuder Meer – Norddeutsches Inselgefühl
Auf dem Rückweg nach Westen legten wir einen Stopp am Steinhuder Meer ein, dem größten Binnensee Nordwestdeutschlands. Das flache Gewässer, umgeben von Mooren, Schilfgürteln und kleinen Dörfern, ist ein Paradies für Naturfreunde.
Im Ort Steinhude spazierten wir über die Promenade und setzten mit dem Boot über zur kleinen Insel Wilhelmstein, einer historischen Festung mitten im See. Von dort bot sich ein herrlicher Blick über das Wasser und die Segelboote, die im Wind glitzerten.
Abends, als die Sonne über dem See unterging, spiegelte sich das Licht golden im Wasser – ein stimmungsvoller Abschluss unserer langen Reise.
9. Heimkehr nach Wuppertal – Mit Erinnerungen im Gepäck
Nach vielen Kilometern, Begegnungen und Eindrücken kehrten wir schließlich nach Wuppertal zurück.
Hinter uns lag eine Reise durch Deutschland in all seiner Vielfalt: sonnige Weinregionen, mittelalterliche Städte, stille Seen, majestätische Berge, friedliche Flüsse und beeindruckende Naturlandschaften.
Jede Etappe hatte ihren eigenen Charakter, ihren Duft, ihre Farbe und ihre Stimmung.
Diese Rundfahrt zeigte uns, wie abwechslungsreich, lebendig und wunderschön Deutschland ist – ein Land, das man gar nicht weit verlassen muss, um Abenteuer, Ruhe und Schönheit zu finden.