Reisebericht Schweden 2025
Reisebericht Schweden 2025 – Von der Ostsee bis fast zum Polarkreis
Im Mai 2025 begann unsere große Schwedenreise auf der Insel Fehmarn. Nach den letzten Vorbereitungen genossen wir dort einen ersten Abend mit Blick auf die Ostsee, Möwenrufe in der Luft und dem wunderbaren Gefühl, dass nun ein echtes Abenteuer vor uns lag.
Am nächsten Morgen starteten wir früh: Mit der Fähre von Puttgarden nach Helsingør überquerten wir die Ostsee. Schon auf der Überfahrt begleitete uns das typische Nordseewetter – Wind, Sonne und klare Luft. In Helsingør wechselten wir gleich auf die nächste Fähre nach Helsingborg – und endlich waren wir in Schweden angekommen.
Smålandsstenar – Wälder, Seen und Stille
Unsere erste Station war Smålandsstenar, eine kleine Gemeinde im südschwedischen Småland. Die Landschaft dort ist typisch für den Süden des Landes: endlose Wälder, klare Seen, rote Holzhäuser und geschwungene Schotterstraßen zwischen Birken und Fichten.
Hier verbrachten wir einige Tage, um uns einzugewöhnen. Wir unternahmen Spaziergänge, genossen die Ruhe und das gleichmäßige Rauschen des Windes in den Baumwipfeln. Smålandsstenar ist kein Ort voller Sehenswürdigkeiten, aber ideal, um die Seele baumeln zu lassen.
Vänernsee – Schwedens größter See
Unsere Reise führte uns weiter zum Vänernsee, dem größten See Schwedens und dem drittgrößten Europas. Auf dem Campingplatz Askeviks fanden wir ein wunderschönes Plätzchen direkt am Wasser.
Der See wirkte fast wie ein Meer – endlos weit und beeindruckend ruhig. Das Wetter war wechselhaft, die Temperaturen eher frisch, sodass Baden keine Option war. Stattdessen spazierten wir am Ufer entlang, beobachteten Segelboote und genossen die langen, hellen Abende am See.
- bsh
Mora – Im Herzen von Dalarna
Weiter ging es nach Mora am Siljansee, mitten in der Region Dalarna. Hier ist Schweden so, wie man es sich vorstellt: Seen, Wälder, bunte Häuser und gepflegte Gärten.
Wir schlenderten durch die Stadt, besuchten kleine Geschäfte und Cafés und ließen das entspannte Lebensgefühl der Menschen auf uns wirken. Überall sieht man das berühmte Dalarna-Pferd, das Symbol der Region.
Hoverberg – Schnee im Mai
Die nächste Etappe führte uns vorbei an Svenstavik zum Campingplatz Hoverbergs am Storsjön, dem fünftgrößten See Schwedens. Der mächtige Hoverberget, ein Tafelberg mit weiter Aussicht, dominiert hier die Landschaft.
Das Wetter schlug plötzlich um – mitten im Mai begann es heftig zu schneien! ❄️
Für ein paar Stunden verwandelte sich alles in eine Winterlandschaft. Die Birken standen schon im frischen Grün, und zwischen den jungen Blättern fielen große Schneeflocken – ein surreales, aber wunderschönes Erlebnis.
Wir nutzten die Zeit für kleine Wanderungen und genossen den Blick über den stillen See, auf dessen Oberfläche die Schneeflocken tanzten.
Kallsedet – Fast am Polarkreis und Elche überall
Unser nördlichstes Ziel war Kallsedet, in der Region Jämtland, nur noch wenige hundert Kilometer vom Polarkreis entfernt. Der Konäs Campingplatz, umgeben von Bergen, Wäldern und klaren Seen, wurde für einige Tage unser Zuhause.
Die Luft hier oben war glasklar, die Tage endlos hell – die Sonne verschwand kaum noch hinter dem Horizont. Und dann das große Highlight: Wir sahen viele Elche!
Mehrmals kreuzten sie in der Dämmerung unseren Weg oder standen ruhig am Waldrand – beeindruckende Tiere, groß, majestätisch und doch friedlich. Diese Begegnungen gehörten eindeutig zu den schönsten Momenten unserer gesamten Reise.
- sdr
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Rückweg über die Ostküste
Nach einigen Tagen im Norden machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Süden. Die Route führte quer durchs Land zur Ostküste, wo wir auf dem Allstaforsens Camping übernachteten. Der Platz liegt idyllisch an einem Fluss mit kleinen Stromschnellen, eingebettet zwischen Fichten und Birken.
Weiter südlich erreichten wir den Ängskärs Havscamping, direkt an der Ostsee. Die Luft war salzig, der Wind kräftig, und Möwen kreisten über den Felsen. Baden war auch hier keine Option – das Wasser war eiskalt –, aber die raue Küste hatte ihren ganz eigenen Reiz.
Vorbei an Stockholm
Am nächsten Tag ging es an Stockholm vorbei nach Västervik, einem hübschen Hafenstädtchen an der Schärenküste. Die Umgebung besteht aus hunderten kleinen Inseln und Felsen, die sich wie ein Labyrinth aus Wasser und Wald aneinanderreihen.
Zwischenstopp in Långsjön
Wir übernachteten auf dem Campingplatz Längsjörn, einem ruhigen Platz mitten in der Natur. Am Abend färbte die tiefstehende Sonne den Himmel golden, und das Licht spiegelte sich im See – ein perfekter Moment schwedischer Gelassenheit. In der idyllischen Umgebung von Småland (Ostküste) befindet sich Långsjön Stugor & Camping nur wenige Meter vom 17 km langen See “Långsjön” entfernt.
Krakshults Dal Senhemmet in Smaland
Hier haben wir eine Nacht verbracht auf einem sehr abgelegenen und schönen Hof von Nicole und Tobias Maier aus Deutschland.
Västervik – Schären und Stille
Västervik ist eine Stadt in der schwedischen Provinz Kalmar län und der historischen Provinz Småland. Sie trägt den Beinamen „Perle der Ostküste“. Diese schönen Inseln entstanden während der Eiszeit, als Gletscher über das Land schoben und kantige Felsen sowie Berge zu glatten Höckern abschliffen.
Unnaryd – Sommeridylle am Unnen
Nach all den Etappen erreichten wir schließlich wieder den Süden und unser zweites, längeres Ziel: Unnaryd am Unnensee. Hier blieben wir mehrere Wochen – und genossen endlich echtes Sommerwetter.
Der Unnensee liegt friedlich zwischen Wald und Feldern. Hier war das einzige Mal auf der ganzen Reise, dass wir badeten – das Wasser war angenehm, und die Sonne wärmte kräftig.
Wir fuhren oft mit dem Boot zum Angeln hinaus, waren mit dem Rad unterwegs, und suchten in den umliegenden Wäldern Pilze. Besonders schön waren unsere Ausflüge an den Bolmensee nach Tiraholm, wo wir im kleinen Hafenlokal frischen Fisch aßen – der gebratene Zander und der geräucherte Lachs waren ein Traum. Natürlich nahmen wir einige Lachsseiten mit für zuhause.
Abschied und Fazit
Nach rund acht Wochen, von Mai bis Juli, hieß es schließlich Abschied nehmen.
Diese Reise zeigte uns Schweden in seiner ganzen Vielfalt – von sonnigen Tagen im Süden über Schneefall im Mai bis zu hellen Nächten fast am Polarkreis.
Wir haben unzählige Seen gesehen, endlose Wälder durchquert und Elche in freier Wildbahn beobachtet. Auch wenn es oft zu kalt zum Baden war, war es eine Reise voller Ruhe, Natur und unvergesslicher Eindrücke.
Schweden 2025 bleibt für uns ein Sommer der Kontraste – zwischen Frühling und Winter, Stille und Abenteuer, Meer und Fjäll.
Ein Land, das uns mit seiner Weite, seiner Gelassenheit und seiner Natur tief beeindruckt hat.