Hallo OM's,
wer die Announcements von Red Pitaya verfolgt, hat sicher gesehen dass STEMlab 16 jetzt mit externem Clock Anschluss verfügbar ist.
Das nehmen wir mit Begeisterung zur Kenntnis, weil wir nicht ganz unbeteiligt daran waren und uns diese Feature sehr lange gewünscht haben (hat etwas Überzeugungsarbeit gekostet... )
Was ist aber der Sinn dahinter, wird sich der eine oder andere fragen... ?
Wer unsere Vorträge verfolgt hat wird feststellen dass wir bereits vor einigen Jahren mit externen Clocks experimentiert haben damals noch mit STEMlab 14.
Das erwies sich allerdings damals als brotlose Kunst weil die restlichen Daten des STEMlab 14 unseren Ansprüchen nicht genügt haben - die Idee wurde daher verschoben (aber nicht aufgehoben)
Nun ist es also so weit (eine Umbaumöglichkeit bestand bisher auch schon aber die haben wir nicht genutzt weil wir uns das Umlöten von 201er Bauteilen unter dem Mikroskop nicht antun wollten - das Risiko den STEMlab zu ruinieren war zu groß...)
Folgende Pläne verfolgen wir nun unsererseits mit dieser neuen Version:
Phasenrauschen
- der STEMlab 16 hat recht gute Werte, die mit -155dBc bei 10KHz Abstand vom Träger angegeben sind und die wir mit besser - 150dBc durch Vergleichsmessungen bestätigen konnten
- eine weitere Verbesserung erscheint uns aber trotzdem nützlich, sie bestimmt letztendlich wie nahe zwei Signale beieinander sein dürfen ohne sich gegenseitig zu stören
- die besten Geräte im Markt erreichen derzeit ca. -160dBc , letztendlich ist die weitere Verbesserung eine Frage des zu treibenden Aufwandes
- Oszillatoren mit -162dBc sind bestellt, da noch bezahlbar (ca. 100$/Stück), technisch machbar sind -170dBc bis max. -175dBc zu Kosten im Bereich 500 bis 1000€ das Stück
Frequenzstabilität und Genauigkeit
Dieser Punkt hat für uns eine höhere Priorität, weil geplant ist unserer Charlys auch für die SHF Bänder fit zu machen und für die Möglichkeit dort auch Schmalbandbetrieb durchzuführen.
Frequenzstabilitäten und Genauigkeiten im Hertzbereich sind nur schwer ohne externe Synchronisation zu erreichen , vor allen Dingen nicht über längere Zeiträume
Die Möglichkeit sowohl die STEMlab Clock als auch die der nachgeschalteten Transverter zu synchronisieren ermöglicht in Zukunft mehr Flexibilität:
- Schmalbandbetrieb mit beliebiger Genauigkeit und Stabilität (<1Hz bei 13cm sollte machbar sein...)
- Stabilisierte Phasenlage aller Oszillatoren und damit Diversity Betrieb auf VHF, UHF und SHF Kanälen.
- Diese Feature kann man dann sowohl zur Unterdrückung von Störungen als auch zum Einstellen der Phasenlagte der Empfangsantennen nutzen (Polarisationseinstellung am TRX)
Soweit die Ideen hinter der Nutzung einer externen Clock.
Falls noch jemand zusätzliche Wünsche und Ideen hat, würden wir uns über eine Diskussion freuen.
73,Edwin - DC9OE