Rundreise 2017, in den Süden von Deutschland
Von Wuppertal in die Pfalz, dann entlang der Deutschen Weinstraße über den Schwarzwald nach Füssen im Allgäu, zurück über Rotenburg ob der Tauber und durchs Taubertal nach Bad Kissingen.
Erstes Ziel, die Deutsche Weinstraße eine der ältesten touristischen Straßen in Deutschland und verläuft auf oder parallel zu den Bundesstraßen 38 und 271 durch das Weinbaugebiet der Pfalz, das in der gleichnamigen Region im Südosten von Rheinland-Pfalz liegt und das zweitgrößte Weinbaugebiet Deutschlands ist.
Bad Dürkheim
Bad Dürkheim liegt am Ostrand des Pfälzerwalds an der Deutschen Weinstraße, etwa 30 km östlich von Kaiserslautern sowie knapp 20 km westlich von Ludwigshafen und Mannheim. Die Gemarkung ragt bis weit in den Pfälzerwald hinein; im äußersten Nordwesten umfasst sie Gebiete von dessen Teilbereich Diemersteiner Wald. Etwa 15 km südlich liegt Neustadt an der Weinstraße. Nordöstlich von Bad Dürkheim liegt der Dürkheimer Bruch.
Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn – einschließlich Exklaven – Kallstadt, Freinsheim, Erpolzheim, Birkenheide, Ellerstadt, Gönnheim, Friedelsheim, Wachenheim an der Weinstraße, Neidenfels, Weidenthal, Frankenstein, Fischbach (bei Kaiserslautern), Wattenheim, Neuleiningen, Kirchheim an der Weinstraße, Bobenheim am Berg, Weisenheim am Berg, Herxheim am Berg, Weisenheim am Sand, Dackenheim, Altleiningen
Ingelheim am Rhein
Seit der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts befand sich dort die Ingelheimer Kaiserpfalz, die den Kaisern und Königen bis ins 11. Jahrhundert zeitweise als Aufenthalts- und Regierungsort diente. Auf diese Zeit folgte die Herrschaft der Grafen von Ingelheim in Ober-Ingelheim und die Blütezeit des Ingelheimer Oberhofs im Spätmittelalter, von dessen Prozessen die Ingelheimer Haderbücher zeugen. Bekanntester Sohn der Stadt war Sebastian Münster, Autor der Cosmographia. Er wurde in Nieder-Ingelheim geboren, sein Porträt zierte die vorletzte Version des 100-D-Mark-Scheines. Überregionale Bekanntheit erlangte die Stadt durch das 1885 von Albert Boehringer in Nieder-Ingelheim gegründete Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim.
Ingelheim selbst wurde erst 1939 zur Stadt erhoben. Dabei wurden die vorher eigenständigen Gemeinden Frei-Weinheim, Ober-Ingelheim und Nieder-Ingelheim zusammengeschlossen. Das Gebiet um den Bahnhof in Nieder-Ingelheim wurde in diesem Kontext zur Stadtmitte bestimmt, in dem sich in den Nachkriegsjahren die heutige Innenstadt entwickelt hat. Aufgrund des überwiegenden Rotweinanbaus wird Ingelheim als „Rotweinstadt“ bezeichnet.
Zweites Ziel, der Schwarzwald. Die am stärksten frequentierten touristischen Ausflugs- und Erholungsziele im Schwarzwald sind der Titisee und der Schluchsee. Beide Seen bieten die Möglichkeit, Wassersportarten wie Tauchen und Windsurfen zu betreiben. Von Freiburg kommend werden diese Seen über die B 31 durch das Höllental erreicht, vorbei am Hirschsprung-Denkmal an dessen engster Stelle, und an der Oswald-Kapelle unterhalb der Ravennaschlucht.
Ein vielbesuchtes städtisches Ziel ist Baden-Baden mit seinen Thermalbädern, der Spielbank und den Festspielen. Weitere Thermalbäder sind Badenweiler, Bad Herrenalb, Bad Wildbad, Bad Krozingen, Bad Rotenfels, Bad Liebenzell oder Bad Bellingen.
Sehenswerte Orte sind unter anderem die alte Reichsstadt Gengenbach, die ehemalige Kreisstadt Wolfach, Schiltach und Haslach im Kinzigtal (beide an der deutschen Fachwerkstraße) und das Blumen- und Weindorf Sasbachwalden am Fuße der Hornisgrinde. Sehenswerte Altstädte bieten ebenso Altensteig, Dornstetten, Freiburg im Breisgau, Gernsbach, Villingen und Zell am Harmersbach. Baiersbronn glänzt als Zentrum der Spitzengastronomie, Freudenstadt ist um den größten Marktplatz Deutschlands gebaut.
Prächtig ausgestattet sind das ehemalige Benediktinerkloster St. Blasien sowie die Klöster Sankt Trudpert, St. Peter und St. Märgen. Im Hirsauer Baustil aus Buntsandstein errichtet wurde das Kloster Alpirsbach sowie die Klosterruine Hirsau. Eine ländliche Idylle ist das Kloster Wittichen bei Schenkenzell.
Das Murgtal, das Kinzigtal, die Triberger Wasserfälle und das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof werden häufig besucht.
Triberger Wasserfälle
Die bei Triberg im Schwarzwald gelegenen Triberger Wasserfälle gehören mit ihren insgesamt 163 Metern Fallhöhe zu den höchsten und bekanntesten Wasserfällen Deutschlands. Nachdem die Gutach sich aus den Bächen der vielen Muldentäler der Schönwalder Hochfläche formiert hat, stürzt sie über mächtige Granitstufen in einen bewaldeten Talkessel, der sich unmittelbar in die Ortsmitte von Triberg öffnet. Die Triberger Wasserfälle gliedern sich in zwei Kaskadengruppen: Die oberen Fälle mit drei Hauptstufen fallen von 872 m auf 856 m ü. NHN. Nach einem steilen Sturzbachabschnitt folgen die bekannten siebenstufigen Hauptfälle, die auf einer Laufstrecke von ca. 230 Metern von etwa 805 m auf 713 m ü. NHN abstürzen.
Auf zum Teil gut ausgebauten, asphaltierten Wegen mit zwei Holzbrücken kann man die variationsreichen Abstürze erwandern. Sie sind bis 22:00 Uhr beleuchtet, auch im Winter teilweise begehbar und bieten einen besonderen Anblick, wenn die Fälle vereist sind.
Die Wasserfälle haben fünf Eingänge: im Stadtzentrum direkt an der B 500, am Bergsee, am Scheffelplatz, auf der Adelheid und hinter der Asklepios-Klinik.
Drittes Ziel, Füssen im Allgäu über die Schwarzwaldhochstraße beginnend für uns in Freudenstadt.
Die Schwarzwaldhochstraße beginnt in Baden-Baden und steigt zunächst steil zum Hauptkamm des Nordschwarzwalds hinauf, den sie bei der Bühlerhöhe erreicht. Hier liegt das gleichnamige Luxushotel, das seit 2010 geschlossen ist. Auf einem Felsen befindet sich eine kleine Marienkirche, im Volksmund Adenauerkapelle genannt, mit sehenswerten Glasfenstern. Bei klarem Wetter hat man einen umfassenden Blick über die Rheinebene bis zu den Vogesen.
Ab der Bühlerhöhe verläuft die Hochstraße auf 800 bis über 1000 Meter über Normalnull an mehreren Höhenhotels vorbei (Plättig, Sand, Hundseck – 2012 abgerissen[2], Unterstmatt, Mummelsee, Ruhestein, Schliffkopf, Zuflucht, Alexanderschanze), von denen nur noch wenige in Betrieb sind. Bei Sand am Mehliskopf wird neben einem von mehreren entlang der Schwarzwaldhochstraße gelegenen Skihängen eine Allwetterbobbahn ganzjährig betrieben. Hier befindet sich auch die Abzweigung zur nahe gelegenen Schwarzenbachtalsperre und zum Langlaufzentrum Herrenwies.
Bei Hundseck und Unterstmatt folgen weitere Skilifte und Gastronomiebetriebe.
Unterhalb des höchsten Berges im Nordschwarzwald, der 1164 Meter hohen Hornisgrinde, erreicht die Straße den fast kreisrunden Mummelsee, einen in der letzten Eiszeit entstandenen Karsee.
Im Naturschutzzentrum am Ruhestein ist die Verwaltung des Nationalparks Schwarzwald angesiedelt, den die Schwarzwaldhochstraße über weite Strecken begleitet bzw. durchquert. Neben Skiliften und Loipen befindet sich am Ruhestein eine Skisprungschanzen-Anlage. Westlich von Ruhestein führt der einzige Klettersteig des Nordschwarzwalds über den Karlsruher Grat. Einige Kilometer weiter südwärts an der Straße liegt der Lotharpfad, welcher die Folgen des Orkans Lothar demonstriert.
Über die Höhenzüge des Schliffkopfs und des Kniebis, vorbei an Zuflucht und der Alexanderschanze, führt die Straße schließlich nach Freudenstadt, wo sie endet.
Hopfen am See und die Stadt Füssen im Allgäu
Unser erster Aufenhalt in Hopfen am See.
Hopfen am See ist ein Stadtteil der bayerischen Stadt Füssen im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.
Der vom Tourismus geprägte Luft- und Kneippkurort liegt am Nordufer des Hopfensees etwa vier Kilometer nordwestlich von Füssen auf einer Höhe von 801 m über NN. Es gibt zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in Kurkliniken, Hotels, Ferienwohnungen und Privatunterkünften sowie einen Campingplatz.
Auf einem Hügel über dem Ort liegt die Ruine der Burg Hopfen.
Füssen
Füssen liegt in der Region Allgäu, im Süden von Schwaben. Die Stadt ist dabei Luftlinie 33 km von Kempten (Allgäu) und 91 km von München entfernt. Im Osten wird die Stadt und die Umgebung von den Ammergauer Alpen begrenzt, im Süden von den Allgäuer Alpen bzw. den Lechtaler Alpen, im Westen vom Weißensee und im Norden vom Hopfensee bzw. Forggensee. Durch die Stadt fließt der Lech, der im Lechquellengebirge entspringt und bei Rain in die Donau mündet. Dieser Donauzufluss passiert zunächst am südlichen Stadtrand, nahe der Grenze zu Tirol, den Lechfall, fließt dann durch das Stadtgebiet und weiter zum nordöstlich gelegenen Forggensee. Ebenfalls auf dem Gebiet der Stadt liegen Hopfensee, Weißensee, Alatsee, Eschacher Weiher und Wiedemannweiher. Am Faulenbach, der den Alatsee zum Lech hin entwässert, liegen Obersee und Mittersee.
Viertes Ziel, Rothenburg ob der Tauber.
Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber ist eine mittelfränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach in Bayern, die an der Grenze zu Baden-Württemberg liegt.
Mit der weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt ist die Große Kreisstadt Rothenburg eine weltbekannte Sehenswürdigkeit mit vielen Baudenkmälern und Kulturgütern. Herausragend an der Altstadt ist, dass sie sehr ursprünglich wirkt, da trotz der Kriegszerstörungen von 1945 und des schlichten, unauffälligen Wiederaufbaus praktisch keine modernistischen Brüche erkennbar sind. Der historische Stadtkern ist von einer begehbaren Stadtbefestigung umgeben und in die weitgehend unverbaute Landschaft des Flusstals der Tauber eingebettet. Es wird seit Jahrzehnten versucht, diese Ursprünglichkeit weitestgehend zu erhalten. Zudem ist Rothenburg für mehrere Museen bekannt, etwa das Kriminalmuseum, das RothenburgMuseum (bis 2019 Reichsstadtmuseum), das Handwerkerhaus und das Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt. Zu den überregional bekannten Veranstaltungen gehören der Meistertrunk (Kulturerbe seit 2016), die Reichsstadttage, der Weihnachtsmarkt und das Taubertal Openair-Festival.
Durchs Taubertal zum unserem fünften Ziel nach Bad Kissingen.
Taubertal
Wie Perlen an einer Kette reihen sich eindrucksvoll mittelalterliche Städte, Gemeinden und Dörfer an Tauber und Main sowie in den Seitentälern und auf den Höhenzügen auf. Burgen, Schlösser, Klöster und Museen, Steinbrücken, von Heiligen beschirmt, Madonnen, Bildstöcke und Wegkreuze auf den Fluren sind Beispiele dieser zu erlebenden Geschichte. Aushängeschilder sind das Schloss Weikersheim, das Deutschordensschloss in Bad Mergentheim, das Schloss Külsheim, das Kurmainzische Schloss Tauberbischofsheim und das Hofgartenschlösschen in Wertheim. Ebenso zählen hierzu die Burgen in Freudenberg, Gamburg, Igersheim und Wertheim.
Bad Kissingen
Bad Kissingen ist der Hauptort der traditionellen Bayerischen Bäderregion, mit insgesamt fünf Kurbädern. Dazu zählen die beiden weiteren Staatsbäder Bad Bocklet und Bad Brückenau sowie Bad Neustadt und Bad Königshofen. Kissingen hat eine sehr naturnahe und die für ein mitteleuropäisches Kurbad klassische Mittelgebirgs-Randlage, in einem Tal zwischen bewaldeten Bergen, wie beispielsweise auch Bad Ems. Bad Kissingen liegt am Südrand der deutschen Mittelgebirgsschwelle, östlich des Spessarts, am Rand des Biosphärenreservats Rhön, 20 km vom Kreuzberg (928 m) entfernt (Wintersport). Ein dichtes Netz von Wanderwegen erschließt die um die Stadt gelegenen Sehenswürdigkeiten und Berge. Der 12 km südöstlich gelegene Brönnhof wurde 2015 zu Bayerns größtem Nationalen Naturerbe erhoben. 20 km östlich der Kurstadt liegen Ellertshäuser See und Naturpark Haßberge. In einer guten Autostunde ist der internationale Wintersportort Oberhof im Thüringer Wald erreichbar.